SPIELER ZWEI: Welche SNES-Spiele mit 100 Euro Budget würdest du kaufen? (4)
Etwas zu voreilig hatte ich im letzten Beitrag das Ende dieser kleinen Serie ausgerufen. Denn Mathias, der auf seinem Blog zuckerl und zynismen schreibt, teilt in diesem Beitrag seine Auswahl aus SNES-Spielen bei 100 Euro Budget mit uns (Lesetipp auf seinem Blog u.a. die Reihe GameBoy Obscurities).
Auch ich werde nur Spiele auswählen, die ich selbst gespielt habe, und wenn ich sie nicht mehr hätte, mit dem Budget von 100€ auf jeden Fall neu holen würde. Da ich eher ein Spieler von JRPGs in meiner Jugend war, kommt dabei eventuell eine etwas einseitige Liste bei rum. Außerdem sei gleich mal vorgewarnt, dass Nintendo-Franchises bei mir nicht oberste Priorität genießen. Aber eine Liste nur mit Mario, Zelda, Metroid und Kirby zu füllen wäre vielleicht auch langweilig?
Die Spieleauswahl
Terranigma ist absolut das Lieblingsspiel meiner Kindheit auf dem SNES, und damit wir das Budget nicht direkt voll ausschöpfen, nehmen wir nur das Modul für 19€ statt das Komplettpacket für 92€. Als bestes RPG des SNES macht es Terranigma alleine fast wett, dass wir nie Chrono Trigger oder Final Fantasy VI bekommen haben. Die Welt tatsächlich wieder aufzubauen war für mich dabei immer ein großer Pluspunkt, vielleicht findet sich ja noch das ein oder andere Aufbauspiel in den 100€ wieder.
Aber zunächst packen wir für 13€ ganz wie Christian noch Illusion of Time oben drauf, so als indirekter Vorgänger zu Terranigma, der durchaus auch was als Action RPG taugt, hier vor allem durch seine lineare Story und Puzzle-reichen Dungeons punktet. Leider können wir die Trilogie mit Soulblazer nicht komplettieren, da es nicht in der Preisliste auftaucht
An Harvest Moon mögen die andren knallhart vorbeigerauscht sein, weil es mit 35€ zu den teureren Spielen gehört; immerhin veranschlagt es ungefähr genauso viel, wie die beiden vorig genannten Module zusammen. Mir soll es aber nicht fehlen, bis heute bin ich der Farmsimulations-Serie treu geblieben, und der erste Teil hat schlichtweg eine minimalistische Qualität, wegen der ich es immer wieder gern mal schnell zum Chillen spiele
Aus ähnlichen Gründen – und weil es mit 5€ alles andere als heftig aufs Budget schlägt – kommt Sim City in den Einkaufswagen. Die Städtebau-Inkarnation fürs SNES hebt sich dadurch ab, optisch nicht so dürftig wie so einige andere Versionen des Erstlings zu sein, und macht mir erneut hauptsächlich Spaß, gerade weil es eine abgespeckte Simulation gegenüber den Nachfolgern ist. Die Mario-Statue für 500k Einwohner habe ich dennoch nie selbst zu Gesicht bekommen
Weitere 5€ kostet mich Theme Park, welches ich mit Sim City glaube ich am meisten in der Dauerschleif im Nintendo sitzen hatte. Auch hier gibt es natürlich andere Versionen des Vergnügungspark-Verwaltungs-Spieles, doch erneut mag ich, dass es auf dem SNES nicht ganz so komplex daherkommt und sich somit auch ohne enorme Zeitinvestition spielen lässt. Gleichzeitig lassen sich aus Theme Park (und Sim City) natürlich bei Bedarf auch etliche Spielstunden sammeln, in dem immer wieder neue Parks(/Städte) gebaut werden. Gerade Achter- und Wasserbahnen durch den ganzen Park und an/unter Deko vorbei zu legen, war eine meiner Lieblingsbeschäftigungen.
An einem Spiel von Nintendo komme ich doch nicht rum, mit 17€ darf dies Super Mario World 2: Yoshi’s Island sein. Für mich bis heute das beste Mario-Spiel, welches man sich antun kann. Mit seiner knuffigen Optik und absolut vollendetem Spielspaß, der motiviert auf jedem Stage die 100 vollzumachen
Für die verbliebenen sechs Euro gibt es natürlich nicht mehr sonderlich viel. Ich falle dann mal ganz aus der Reihe und kaufe dafür kein Spielemodul, sondern nehme für drei Euro einen Super Gameboy mit. Um auch all die möglicherweise coolen Gameboy-Spiele (darunter das beste Zelda aller Zeiten), die sich so angesammelt haben, am großen Bildschirm spielen zu können.
Dishonored Mentions
Waren jetzt doch nur zwei RPGs geworden, die auf die Liste gekommen sind. Die verbliebenen 3€ des Budgets sind allerdings gut investiert bereits ein Startkapital für Lufia (21€) oder Secret of Mana (22€). Lufia hat es nur leider knapp nicht an den anderen vorbeigeschafft. Secret of Mana halte ich mittlerweile für leicht überbewertet, aber dennoch auf jeden Fall spielenswert
Mega Man X3 ist ziemlich cool, sprengt mit 370€ ohne Verpackung allerdings eindeutig das Budget und sollte sich stattdessen woanders geholt werden. Die beiden Vorgänger würde ich, auch wenn deren Preise nicht ganz so überzogen sind, gleich einschätzen.
Erwähnen möchte ich auch noch ActRaiser, welches für mich immer ein bisschen zu hart war, aber durch seine Sidescrolling-Action gemischt mit Städtebau dennoch ziemlich einzigartig ist. Nicht das ich in Versuchung gebracht war es zu nennen, denn wie Soulblazer taucht es auf der Preisliste gar nicht auf. Eine kurze unprofessionelle Momentaufnahme per eBay-Suche zeigt mir allerdings, dass man scheinbar beide nicht wirklich sonderlich billig haben kann.